450 Ehrenamtler unterstützen die Sanierung der Krefelder Grotenburg

 Ein Zusammenschluss aus aktuell 450 ehrenamtlichen Helfern hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stadt bei der Sanierung der Grotenburg zu unterstützen. Unter dem Namen „Grotenburg Supporters“ ist es ihr Ziel, die Sanierung des Fußballstadions zu beschleunigen und einen mittleren sechsstelligen Betrag für die Steuerzahler der Stadt Krefeld einzusparen.

Das Grotenburg Stadion in Krefeld, dessen Eigentümer die Stadt Krefeld ist, soll bis Ende April 2022 wieder für den Profisport nutzbar gemacht werden. Die Planungen durch Albert Speer + Partner GmbH (www.as-p.de) sind bereits abgeschlossen und die Ausschreibungsphase beginnt. Die Arbeiten sollen im September 2021 starten. In den kommenden Monaten werden die ehrenamtlichen Helfer viele notwenige Vorarbeiten für die dann beauftragten Profifirmen erledigen, heißt es in einer Pressemitteilung der „Grotenburg Supporters“. 

„Schönste Baustelle Deutschlands“

„Dabei erwarten sie viele unterschiedliche Aufgaben auf der schönsten Baustelle Deutschlands. So haben die Helfer bereits die Fundamente sowie die vorhandenen Wellenbrecher auf den Tribünen demontiert“, teilen die Ehrenamtlichen mit. Auch der Unterrang der Südtribüne sei durch die ehrenamtlichen Helfer rückgebaut worden. In Teilbereichen des Stadionumfelds sind weitere Zäune inkl. Fundamente entfernt worden und Teile der Pflasterung aufgenommen worden. Diese Arbeiten seien notwendige Vorarbeiten für die aktuell in der Ausschreibung befindlichen Sanierungsarbeiten durch Profifirmen.

Montage von etwa 8000 Sitzschalen

Durch den schnellen Fortschritt der Arbeiten durch die Freiwilligen können weitere Aufgaben angegangen werden. So stehen Arbeiten im Stadionumfeld und Innenbereich an. Aktuell verhandeln die Helfer mit der Stadt über die Montage der etwa 8000 Sitzschalen, die Entkernung der Innenräume sowie deren Neugestaltung. Ein wichtiger Punkt bei der Arbeit mit Ehrenamtlern ist immer die Sicherheit. So müssen alle eine Sicherheitsunterweisung absolvieren. Diese wird kostenlos durch die Bildungszentren des Baugewerbes e. V. in Krefeld (www.bzb.de) durchgeführt. Um einen Versicherungsschutz zu erhalten müssen alle Helfer eine Ehrenamtsvereinbarung mit der Stadt Krefeld unterschreiben.

Erfahrene Bauleiter weisen Helfer ein

Aktuell freuen sich die Organisatoren über weit mehr als 180 Helfer, die beide Hürden genommen haben. In den nächsten Tagen werden die weiteren Helfer geschult. Auf der Baustelle angekommen, werden die Helfer zu Beginn ihrer Schicht von erfahrenen Bauleitern in ihre Arbeiten und die Bedienung der Werkzeuge und Maschinen eingewiesen. Sie werden dabei auch auf die möglichen Gefahren hingewiesen und über die Arbeitsabläufe informiert. Alle Helfer erhalten zudem ihre PSA (Persönliche Schutzausrüstung), die nahezu vollständig durch Sponsoren zur Verfügung gestellt wird.

In den nächsten Wochen wird viel Arbeit auf die „Grotenburg Supporters“ zukommen. Weitere angebotene Hilfe wird gerne angenommen. Sei es durch die Mitarbeit auf der Baustelle, durch Catering-Spenden oder durch das Sponsoring von weiterem benötigten Material. Bis heute können sich die Organisatoren bei mehr als 20 Sponsoren bedanken.

Aktuell bestehen die „Grotenburg Supporters“ aus einem starken Team aus: fünf Bauleiter, zwei Stahlbetonbauer, drei Zimmerer, 43 Maler und Verputzer, sechs Dachdecker, ein Schweißer, neun Lkw-Fahrer, 49 Monteure, vier Verpflegungshelfer, fünf Sanitärtechniker, vier Tischler, sechs Schlosser, neun Elektriker, fünf Maurer, 55 Straßen- und Kanalbauer, 237 Bauhelfer und jeweils ein Grafiker und einem Webdesigner.      (bhw/ela)

Weitere Informationen auf der Webseite der Grotenburg Supporters: www.grotenburg-supporters.de


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