Fassadensanierung mit Bambus bei einem Bürokomplex in Bonn

Gebäudesanierungen machen einen hohen Prozentsatz der gesamten Bautätigkeit aus. Unterschiedliche Studien sprechen von bis zu 80 Prozent. Nachhaltige und ökologisch sinnvolle Sanierungen sind dabei für die Erreichung der Klimaneutralität im Bausektor besonders wichtig. Wie vor diesem Hintergrund die Fassadensanierung mit Bambus gelingt, zeigt ein Bauprojekt in Bonn. Hier musste ein zweigeschossiges Bürogebäude in Innenstadtnähe von Grund auf saniert werden. Die Nutzung als Bürokomplex sollte fortgeführt werden.

Das Moso-Fassadensortiment „Varibo“ umfasst Elemente in verschiedenen Breiten und Stärken. Damit lassen sich, wie hier bei dem sanierten Bürokomplex in Bonn, insbesondere 3D-Optiken realisieren.
Foto: Moso

Das Moso-Fassadensortiment „Varibo“ umfasst Elemente in verschiedenen Breiten und Stärken. Damit lassen sich, wie hier bei dem sanierten Bürokomplex in Bonn, insbesondere 3D-Optiken realisieren.
Foto: Moso
Zum Abschluss der umfassenden Arbeiten stand die Frage der Neugestaltung der Außenfassade im Raum: eine Fassade, die ökologisch sinnvoll ist, langlebig, idealerweise wartungsfrei und zugleich modern. Der Bauträger wandte sich damit an den Meisterbetrieb Schreinerwehr. Das Unternehmen hat sich zu 100 Prozent auf ökologische Fassadenlösungen, primär aus Holz, spezialisiert.

Bambus ist langlebig und dauerhaft

Geschäftsführer Felix Possel riet dem Bauträger zu Bambusfassaden von Moso. Die Bambusspezialisten haben eine ökologische und langlebige Alternative zu immer knapper werdenden Tropenhölzern entwickelt. „Wir arbeiten sehr gern mit Moso-Bambusfassaden. Die Elemente sind sehr wertig und sehr gleichmäßig“, betont Possel. Er ist Tischlermeister und hat bereits mehrere Projekte mit Bambusfassadenelementen umgesetzt. „Nicht nur die ökologischen Argumente, auch Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit sind riesige Vorteile gegenüber anderen Hölzern“, so Possel. Alle Fassadenelemente des Herstellers sind wartungsfrei. Aus dem mittlerweile breiten Produktsortiment hat Schreinerwehr für die Fassade des Bonner Bürohauses die Fassadenelemente „Bamboo X-treme-Varibo“ vorgeschlagen.

„Sortiment Varibo“ für 3D-Fassaden

Der Meisterbetrieb Schreinerwehr, spezialisiert auf ökologische Fassadenlösungen, fertigte für das Projekt in Bonn als Unterkonstruktion Holz-Rahmenelemente vor, die vor den Bestand gehängt und auf denen die Varibo-Profile aus Bambus verdeckt verschraubt wurden.
Foto: Schreinerwehr

Der Meisterbetrieb Schreinerwehr, spezialisiert auf ökologische Fassadenlösungen, fertigte für das Projekt in Bonn als Unterkonstruktion Holz-Rahmenelemente vor, die vor den Bestand gehängt und auf denen die Varibo-Profile aus Bambus verdeckt verschraubt wurden.
Foto: Schreinerwehr
Diese Produktserie umfasst Fassadenelemente in verschiedenen Breiten und Stärken. Damit lassen sich insbesondere 3D-Optiken realisieren. 900 Quadratmeter „Varibo 3D“-Fassadenelemente in 30 mm und 18 mm Stärke und 3 verschiedenen Breiten wurden in Bonn verarbeitet. Als Unterkonstruktion fertigte Schreinerwehr Holz-Rahmenelemente vor, die vor den Bestand gehängt und auf denen die Varibo-Profile verdeckt verschraubt wurden. Moso erreicht für seine Außenfassadenprodukte die Brandschutzklasse B-s1-d0 (EN 13501-1). Eine Imprägnierung mit Flammschutzmitteln sei laut Hersteller nicht erforderlich.

Weitere Infos unter: www.moso-bamboo.com

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