„Abgetankt“ – Tankstellen neu genutzt

Die in den 1950er Jahren erbauten Tankstellen sind ein Gebäudetypus, der mit seinen hauchdünnen weit auskragenden Dachscheiben nicht nur die Architekturmerkmale dieser Zeit, sondern auch den Zeitgeist und Zukunftsglauben in herausragender Weise zum Ausdruck bringt. Mittlerweile sind viele der in dieser Zeit erbauten Tankstellen verschwunden, oder haben eine neue Nutzung gefunden. Umgenutzte und brachliegende Tankstationen hatte der Fotograf Joa-chim Gies als Thema der Abschlussarbeit seines Fotografie-Studiums an der Fachhochschule Dortmund gewählt. In der Ausstellung „Abgetankt“ waren seine Fotografien bis Ende April im Haus der Architektur in Düsseldorf zu sehen. Gies hatte seine Arbeit in vier Kapitel gegliedert: Essen und Trinken beschäftigte sich mit gastronomischer Nachnutzung; Automobil handelte von Werkstätten, Gebrauchtwagen und Reifenhandel auf den Geländen; in „quer-beet“ fanden sich unter anderem ein Reisebüro, ein Friseursalon, eine Autobahnkapelle und Wohnungen in den Gebäuden der aufgegebenen Stationen. „Leerstand“ schließlich erfasste die Gelände, die verfallen. Die Fotos hat er in einem Buch veröffentlich.

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