Nie ohne armierende Entkopplung

Alle keramischen Platten und Natursteine werden kraftschlüssig und vollflächig mit dem Untergrund verklebt und stellen eine starre obere Belagsschicht dar. Hier drohen Hohllagen und Risse. Deshalb gilt unabhängig vom Untergrund: nie ohne Entkopplung in Form einer Armierung verlegen!

Hochwertige Oberböden aus keramischen Platten oder Naturstein liegen voll im Trend. Umso wichtiger ist es, bei der Realisierung mögliche Schwachstellen des Bodenaufbaus auszuschließen. Dauerhafte Sicherheit für moderne Bodenaufbauten bietet die armierende Belagsträger- und Entkopplungsmatte Blanke Permat. Denn neben der funktionssicheren Armierung zwischen Untergrund und Oberbelag sorgt die Matte für eine optimale Lastableitung. Aufgrund ihres Glasgittergewebes und des mehrlagigen Aufbaus kann das Produkt im verarbeiteten System vom Untergrund entkoppeln und trotzdem selbst Verkehrslasten bis über 7,5 kN/m² aufnehmen und ableiten.

Dabei ist die armierende Entkopplungs- und Belagsträgermatte für nahezu alle im Neubau und bei der Sanierung auftretenden Untergründe geeignet. Hierzu zählen Neuestriche, Altestriche- oder Untergründe mit Rissen, Trockenestriche, Altfliesenuntergründe mit Rissen, sogar Holzböden wie Altbaudielen oder Spanplatten sowie Fußbodenheizungen. Weiterer Vorteil des druck-, zug- und torsionsstabilen Belagsträgers ist seine Diffusionsoffenheit: Damit ist er selbst auf ganz frischem Estrich und Beton, sobald diese begehbar sind, einsetzbar, da sie quasi zusammen mit dem Fliesenbelag als Nachbehandlung  Risse und Schüsselungen verhindert. In Kombination mit der Entkopplungsfunktion ermöglicht Blanke Permat zudem eine erhebliche frühere Verlegung von Bodenbelägen, da Formveränderungen nicht an den Oberbelag weitergeleitet werden und eine konforme Trockung gewährleistet ist.

Beim der Verlegung erfordert die Gitterstruktur eine Abspachtelung, auf die in einem Arbeitsgang nass in nass weitergearbeitet wird. Dies führt zu einer horizontalen und vertikalen Armierung des Klebers. Zugleich wirkt der durch die Gitterstruktur vordefinierte Kleberauftrag der gefürchteten Hohllage entgegen.

Autor

Sven-Erik Tornow ist Baufachjournalist und betreibt eine Agentur in Köln.

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