„Easy-Fix“-Clipsystem von Alucobond für VHF-Fassaden

Mit dem „Easy-Fix“-Clipsystem von Alucobond lassen sich vorgehängte hinterlüftete Fassaden in kürzester Zeit montieren. Da die Befestigungs-Elemente nicht sichtbar sind, ergibt sich eine elegante Optik. Die Aluminiumverbundplatten erfüllen die Anforderungen an die Brandschutzklasse A2.

Immer wieder stelle ich – auch bei gestandenen Handwerkerinnen und Handwerkern – eine gewisse Scheu vor der Fassade fest. Mangelnde Erfahrung mit bewitterten, teilweise erdberührten Bauteilen, Anschlüsse an Fenster, Türen – die Skepsis hat meist mehrere Gründe. Und natürlich gehören zum Beispiel spektakuläre, dreidimensionale Hochhausfassaden ausschließlich in die Hände von Fachplanern und einschlägig ausgebildeten Handwerkern.

Mit dem Clipsystem werden Fassaden schnell montiert. Die Montage kann sowohl von Gebäudeoberkante als auch von Gebäudeunterkante beginnen
Foto: Alucobond

Mit dem Clipsystem werden Fassaden schnell montiert. Die Montage kann sowohl von Gebäudeoberkante als auch von Gebäudeunterkante beginnen
Foto: Alucobond
Doch es gibt zahllose Anwendungsgebiete für kleine oder Teil-Fassaden, die nahezu alle Gewerke bewältigen können, sofern sie über das Know-how verfügen, eine Unterkonstruktion herzustellen. Denken Sie an Garagen, Nebengebäude und Erweiterungsbauten, die sich gestalterisch von der alten Substanz absetzen sollen. Für den Neubau, gerade aber auch für den Bestand, empfiehlt sich eine Konstruktion als VHF, also eine vorgehängte hinterlüftete Fassade.

Diese lässt sich auf jeder Art von tragender Wand montieren, und sogar auf vorhandenen WDVS (Wärmedämmverbundsystem). Das Prinzip ist immer gleich. Zunächst wird die erwähnte Unterkonstruktion aufgedübelt. Soll eine zusätzliche Dämmung eingebracht werden, ist die Tiefe der Konstruktion entsprechend zu wählen. Je leichter das gewählte Fassadenmaterial ausfällt, desto geringer ist der Aufwand mit Blick auf die Tragfähigkeit. Dann folgt eine Luftschicht, durch die gegebenenfalls anfallende Feuchte ablüften kann. Und schließlich die Fassadenelemente selbst, die sichtbar verschraubt oder genietet, nicht sichtbar eingehängt oder geklebt werden können.

Leichter Plattenwerkstoff als Einstieg

Für den Einstieg ins Thema ist ein leichter Plattenwerkstoff geeignet, der sich mit vorhandenen Maschinen unkompliziert bearbeiten lässt. Gleichwohl sollte er alle zeitgemäßen bauphysikalischen Anforderungen sowie die an Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit erfüllen. Ein solches Material wird mit der dreischichtigen Aluminiumverbundplatte „Alucobond“ angeboten. Das lediglich 4 mm dicke Materialkomposit (zwei Aluminiumbleche sind durch einen Kern fest miteinander verbunden) bringt lediglich ein Flächengewicht von 7,6 kg/m² mit, ist aber aufgrund seiner Sandwichkonstruktion äußerst biegesteif. Mit ihm lassen sich sehr planebene Flächen realisieren, die ein wertiges Fassadenbild ergeben.

„Easy Fix“ kann variabel eingesetzt werden – sowohl horizontal als auch vertikal
Foto: Alucobond

„Easy Fix“ kann variabel eingesetzt werden – sowohl horizontal als auch vertikal
Foto: Alucobond
Der Hersteller, die Firma 3A Composites aus Singen, bietet mit dem Befestigungssystem „Easy Fix“ einen sehr niederschwelligen Zugang zur Technik der VHF. Der genaue Zuschnitt sowie die für die Kantungen notwendigen Fräsungen sind auf  Plattensägen, CNC-Stationen sowie mit Handmaschinen möglich. Zu den jeweiligen, entlang der Fräsung vorgesehenen 95°- beziehungsweise 135°-Kantungen, die von Hand vorgenommen werden, passen entsprechende Aluminium-Tragprofile, in welche die fertigen Elemente nicht sichtbar eingehängt werden.

System hat Brandschutzklasse A2

Die Profilversion mit zwei 135 °-Winkeln erlaubt dabei beispielsweise eine Fugenbreite von 12 mm. Die Verlegung kann vertikal wie horizontal erfolgen. Das System ist ausgereift und kommt auf Klein- wie auf Großbaustellen zum Einsatz, entwickelt wurde es jedoch für die hier beschriebene Aufgabe, nämlich die schnelle, kostengünstige Errichtung hochwertiger und langlebiger Fassaden. Die Platten erfüllen die Anforderungen an die Brandschutzklasse A2 (nicht brennbar) und das gesamte System ist bauaufsichtlich zugelassen nach DIBt: Z-10.3-850.

Autor

Kay Rosansky ist Innenarchitekt, betreibt die Agentur rosansky-presse in Verl und unterstützt die Firma 3A Composites in Singen bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

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