Injektionsverfahren zur nachträglichen Querschnittsabdichtung von porösen Mauerwerken

Injektionsverfahren zur nachträglichen Querschnittsabdichtung von porösen Mauerwerken aus Ziegeln, Sand- und Kalksandstein sind etabliert. Bei der Silancreme von Remmers schwimmt Wasser gekapselt bereits im Wirkstoff. Dadurch kommt er schneller mit dem Mauerwerk in Kontakt.

Beim Creme-Injektionsverfahren mit „Kiesol C+“ handelt es sich um eine Silancreme, die tief und gleichmäßig in das Mauerwerk eindringt und die Poren und kapillaren Kanäle im Mauerwerk hydrophob, also wasserabweisend, ausbildet. Der Wassertransport auf kapillarem Weg ist im Mauerwerk nicht mehr möglich.

Der im Wasser gekapselte Wirkstoff  kommt schneller in Kontakt mit dem Mauerwerk. Selbstverständlich erfüllt „Kiesol C+“ die Anforderungen der Zertifizierungsklasse B der WTA. Das heißt die Wirksamkeit wird innerhalb von 90 bis 120 Tagen erreicht.

„Kiesol C+“ ist anwendungsfreundlich, einfach zu verarbeiten, effizient im Verbrauch und verarbeitungsoptimiert durch sehr geringem Bohrlochdurchmesser, der fast erschütterungsfrei ausgeführt werden kann.

Bohrungen direkt in die Lagerfuge

Es wird direkt in die Lagerfuge in einem Abstand von 12 cm gebohrt
Foto: Remmers

Es wird direkt in die Lagerfuge in einem Abstand von 12 cm gebohrt
Foto: Remmers
Vorteil ist, dass die Bohrungen im Mauerwerk direkt in die Lagerfuge in einem Abstand von 12 cm mit einem Bohrdurchmesser von 12 mm horizontal ausgeführt werden können. Anschließend wird durch das Ausblasen der Bohrlöcher mit ölfreier Luft der letzte Bohrstaub aus den Bohrkanälen entfernt.

Der Injektionsstoff „Kiesol C+“ wird mit der Injektionslanze eingebracht
Foto: Remmers

Der Injektionsstoff „Kiesol C+“ wird mit der Injektionslanze eingebracht
Foto: Remmers
Nach diesen Vorarbeiten wird der Injektionsstoff „Kiesol C+“ der Dichtstoffpistole, einer Injektionslanze, einem Injektionsset oder entsprechender Maschinentechnik eingebracht. Nach Beendigung der Mauerinjektion werden die Bohrlöcher oberflächig mit „WP DS Levell“ verschlossen.

Abschließend erfolgt die Fußpunktabdichtung
Fotos: Remmers

Abschließend erfolgt die Fußpunktabdichtung
Fotos: Remmers
Die Ausbildung eines Vertikalabdichtungsstreifens im Kiesol-System, bestehend aus Grundierung (Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt), Untergrundegalisierung mit „WP DS Levell“ erfolgt „frisch in frisch“ in die Haftschlämme und Abdichtung mit „WP Sulfatex“. Diese Abdichtungsschicht wird über die Dichtungskehle mindestens 30 cm über die Bohrlochebene ausgeführt. Zur nachträglichen Horizontalsperre ist dieses eine dauerhafte mineralische Fußpunktabdichtung.

Fazit

Das Creme-Verfahren mit „Kiesol+“ ist effektiv, sauber sowie kostengünstig und hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Die Funktionssicherheit wird über Prüfzeugnisse belegt. Die Verfahrenstechnik ist von der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Baudenkmalpflege (WTA) zertifiziert.

Autor

Rainer Spirgatis ist Produktmanager bei der Firma Remmers in Löningen.

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