Abdichtung einer Holzbadewanne mit dem Hybrid-Lack HWS-112 von Remmers

Jede Badewanne wird von Tischler Andreas Hoberg in liebevoller Handarbeit aus Nussbaum, Kirsche oder Eiche hergestellt. Dafür, dass die Wannen dicht bleiben, sorgt das Hybrid-Produkt HWS-112 von Remmers, das die Eigenschaften von Öl und Lack miteinander verbindet.

Holz im Badezimmer war lange Zeit ein Tabu. Denn aufgrund des warmen Wasserdampfes und der hohen Feuchtigkeit ist das Thema Schimmel dort stets präsent. Holzmöbel oder Echtholz-Böden wurden in Badezimmern häufig gemieden. Insbesondere der direkte Kontakt von Holz mit Wasser erwies sich als schwierig, da das Holz aufzuquellen droht. Doch mittlerweile erfreut sich der Werkstoff Holz auch in Feuchträumen immer größerer Beliebtheit. Anders als die kalten Fliesen oder Keramik schafft es eine wohnliche Atmosphäre und verwandelt das Badezimmer in eine Wohlfühloase. Holz im Feuchtraum kann sich dabei sogar positiv auf das Raumklima auswirken, denn es kann Feuchtigkeit in sich aufnehmen und wieder an die Umgebungsluft abgeben. Einige Holzarten haben dabei sogar antibakterielle Eigenschaften. Der natürliche Säuregehalt des Holzes führt dazu, dass Bakterien sowohl im Holzinneren als auch auf der Holzoberfläche abgetötet werden. Neben Holzmöbeln, Holzverkleidungen und Holz-Accessoires im Bad sind auch Badewannen aus Holz kein Ding der Unmöglichkeit mehr.

Holz-Badewanne als Steckenpferd

Die Schreinerei Andreas Hoberg mit Sitz in Morsbach hat sich dieser besonderen Möbelstücke angenommen. Andreas Hoberg, der das Unternehmen 1999 gegründet hat, stellt eigentlich Tischlerarbeiten im ursprünglich Sinne her, also Bauelemente wie Fenster und Haustüren, Möbel wie Einbauschränke und Spielgeräte oder übernimmt Reparaturen. Die erste Holzbadewanne fertigte er 2016 noch für den privaten Gebrauch an. Aufgrund der wachsenden Begeisterung und der vielen positiven Rückmeldungen will der Einzelunternehmer unter der Marke „Tub Lignea“ nun auch die Vermarktung seiner Holzbadewannen stärker in den Fokus rücken. Kunden, die besonderen Wert auf anspruchsvolle und besondere Möbel legen, erhalten mit der Holzbadewanne ein Unikat, bei dem sowohl die Maße als auch Form der Wanne individuell gestaltet werden können. Jede Wanne ist damit ein zeitloses, handgefertigtes Einzelstück, dass nicht nur optisch, sondern auch mit Nachhaltigkeit punkten kann.

„Wasser marsch“ mit HWS-112

Die Badewannen stellt Tischler Andreas Hoberg aus unterschiedlichen Hölzern her wie Nussbaum, Kirsche und Eiche. Damit sie eine entspreche Wasserdichtigkeit aufweisen, ist eine Oberflächenversiegelung notwendig. Dabei ist zu beachten, dass das Produkt zum einen das Holz zuverlässig vor eindringendem Wasser schützen muss, zum anderen darf es keine Inhaltsstoffe an das Wasser abgeben, um Hautirritationen beim Baden zu vermeiden. Daher fiel die Wahl auf HWS-112 von Remmers. Dabei handelt es sich um ein Hartwachs-Siegel, ein so genanntes Hybrid-Produkt. Es kombiniert die positiven Eigenschaften von Öl und Lack miteinander und ist vielseitig einsetzbar: vom Holz im Wohnbereich, Möbel- und Innenausbau sowie Holzböden- und Treppen über den Schiffsinnenausbau, Bad- und Saunaelementen und Korkböden bis hin zu Bauteilen aus Bambus. Das Produkt ist durch unterschiedlichste Zertifikate ausgezeichnet worden. So weist es beispielsweise rutschhemmende Eigenschaften nach DIN 51130:2014, Rutschhemmklasse R10, auf. Auch wird die „Sicherheit für Kinderspielzeug“ nach DIN EN 73/1 gewährleistet. Zudem entspricht es der Verordnung für Lebensmittelechtheit. Insbesondere die beiden letztgenannten Aspekte geben Auskunft darüber, dass Remmers HWS-112 für die Verwendung auf der Badewanne geeignet ist. Neben den positiven Produkteigenschaften ist auch die Verarbeitung des Produkts sehr einfach. Während der Prototyp der Wanne noch mit einem Lack versiegelt wurde, der in zehn Schichten aufgebracht wurde, wurde das HWS-112 lediglich sechsfach aufgetragen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Optional werden besonders saugfähige Hölzer, insbesondere Hirnhölzer, vorab mit farbloser Ölbeize (OB-008) gesättigt. Das bedeutet für den Handwerker einen deutlich geringeren Arbeitsaufwand und somit auch ein hohes Einsparpotenzial. Die mit Hartwachs-Siegel behandelten Oberflächen sind beständig gegenüber höheren Wassertemperaturen. Zudem erhält die Holzoberfläche eine sehr natürliche Anmutung und ist nicht unter einer dicken (Kunststoff-) Schicht verborgen.

Fazit

Die Holzbadewannen aus Morsbach erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.  Dank des HWS-112 kommt die Holzoptik auch nach der Versiegelung gut zur Geltung. Die natürliche Optik bleibt dank den Eigenschaften des Öls erhalten, ohne dabei auf die Sicherheit eines Lacks verzichten zu müssen. Das Badegefühl in einer solchen Holzbadewanne wird dabei als „außergewöhnlich“ beschrieben. Und auch die Pflege der Wanne ist gewohnt einfach, denn sie lässt sich mit milden Pflegemitteln oder Neutralseife leicht reinigen. Zur gelegentlichen Intensivpflege oder Auffrischung kann zusätzlich Remmers HSO-118[eco]-High-Solid-Öl genutzt werden. So wird jedes Badezimmer zu einem einzigartigen Raum, der auch langfristig durch eine gemütliche Atmosphäre überzeugt.

Autor

Jürgen Dirkes ist Produktmanager für Holzfarben und Lacke bei der Firma Remmers in Löningen.

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