Fotoreportage Breslau, Teil 2: Jahrhunderthalle von Max Berg

Eine weitere Station auf der Pressereise des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz nach Breslau war Ende Oktober vergangenen Jahres die so genannte Jahrhunderthalle. Mit ihr brachte der Architekt Max Berg die Moderne in die Stadt. Berg hatte sich für seinen Bau zwar das Pantheon in Rom zum Vorbild genommen, sich jedoch wegen der geringen Bauzeit von nur zwei Jahren für die damals revolutionäre Bauweise mit Stahlbeton entschieden. Die 45 m hohe Kuppelhalle war mit einem Durchmesser von 65 m nach ihrer Fertigstellung 1913 die größte Hallenkonstruktion der Welt.

Von den immensen Zerstörungen der Stadt im Zweiten Weltkrieg blieb die Jahrhunderthalle verschont. Kurze Zeit nach dem Ende des Kommunismus wurde das Gebäude zum wichtigsten Denkmal Polens erklärt, originalgetreu restauriert und 2006 von der UNES­CO in die Liste der Welt­kultur­erbe aufgenommen.

Der riesige Raum mit  Platz für bis zu 20 000 Menschen wird in erste Linie für Messen und Ausstellungen genutzt. Neben dem Denkmal als „Ausstellungsstück“ hat die Stadt ein kleines Museum eingerichtet. Dort kann man anhand von Bild- und Filmdokumenten sowie Computeranimationen verfolgen, welche Anstrengungen der Architekt und seine Handwerker damals auf sich genommen haben, um die Jahrhunderthalle in der seinerzeit modernen Konstruktionsweise in nur zwei Jahren zu erbauen.

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