Nachgefragt: Warum sollte 1-K-PU-Schaum angefeuchtet werden?

Beim klassischen 1-Komponenten-Bauschaum empfehlen die Hersteller, die Untergründe und auch den frisch ausgebrachten Schaum leicht anzufeuchten. Doch warum eigentlich?  Das PU-Schaum-Infocenter aus Waldenburg beantwortet diese Frage.

Der Grund liege in der chemischen Reaktion des Schaums. Um auszuhärten, brauche der frisch ausgebrachte PU-Schaum Feuchtigkeit aus der Umgebung. Diese findet er einmal in der Luft und gegebenenfalls auch im Untergrund, je nachdem auf welchem Material er aufgetragen wird. Er härtet dann von außen, wo die Feuchtigkeit zuerst wirkt, nach innen aus. Ist die Luft zu trocken, fehlt die Feuchtigkeit und das Aushärten dauert länger. „Wenn es blöd läuft, bleibt der innere Kern erstmal weich. Steigt dann später die Luftfeuchtigkeit wieder an, kann dieser Kern nachträglich noch reagieren und nachdrücken“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Vermeiden kann man das, indem man die Untergründe und auch den frischen Schaum leicht mit einem Wasserzerstäuber anfeuchtet. So härtet der Schaum schnell und auch gleichmäßig aus. Besonders wichtig ist der Trick mit dem Zerstäuber, wenn ein enger Hohlraum mit PU-Schaum gefüllt werden soll, zum Beispiel ein tieferer Schacht oder ein Rohr. In dem engen Raum gibt es nicht genügend Umgebungsfeuchte. Deswegen ist es ratsam, schichtweise zu arbeiten und immer wieder zwischendurch eine Schicht mit Wasser zu bestäuben, bevor man weiterschäumt. Dann reicht die Feuchtigkeit und der Schaum härtet wie gewünscht gleichmäßig aus.

Weitere Infos: www.pu-schaum.center

Thematisch passende Artikel:

Hilfe bei der Suche nach dem passenden Bauschaum

PU-Schaum-Infocenter erklärt Qualitätskriterien

Die neue Unterseite erläutert, was die einzelnen Qualitätskriterien bedeuten und für wen sie wichtig sind. Zum Beispiel Schaumdichte und Ausbeute, Formbeständigkeit, Nach-Expansion oder...

mehr
Ausgabe 7-8/2010

Teil 6: Mineralische Untergründe

Zu den mineralischen Untergründen zählen Beton/Stahlbeton, Putze für innen und außen, Porenbeton, Mauerwerk aus Kalksandstein oder Ziegel und Faserzementplatten. Mineralische Untergründe können...

mehr
Ausgabe 09/2010

Teil 7: Prüfung mineralischer Untergründe

Viele Mängel bei Putzen lassen sich per Augenschein feststellen. Zur Prüfung der Oberflächenfestigkeit ist eine Kratzprobe mit festem kantigen Gegenstand oder das Abreiben mit der Hand...

mehr
Ausgabe 7-8/2014

Hilfsstoffausläufer verhindern

Fassadenbeschichtungen stellen eine logistische Meisterleistung dar, denn in den Arbeitsablauf müssen nicht nur betriebliche Erfordernisse und die Wünsche des Kunden, sondern auch die...

mehr
Ausgabe 10/2010

Teil 8: Prüfung metallischer Untergründe

Voraussetzung für eine dem jeweiligen Material entsprechende, geeignete Vorbehandlung ist die Untergrundprüfung, denn erst aus der Prüfung ergibt sich, ob (und wenn ja, welche) Arbeiten vor der...

mehr