Attraktive Loft-Wohnungen mit Innendämmung in Mannheimer Industriegebäude

Die von 1881 bis 1983 errichtete Kaufmannmühle war die erste dampfbetriebene Großmühle Mannheims. Ergänzt wurde sie um 1900 durch das Silogebäude. Die Bausubstanz des Backsteinensembles überstand beide Weltkriege, nur schwerlich jedoch die Jahre des Leerstands nach der Stilllegung 1960. Erst als der Immobilienmarkt Mannheims eine Umnutzung zu Wohnraum lukrativ erscheinen ließ, konnten die Gebäude vor dem endgültigen Verfall gerettet werden. Schrittweise baut Investor Reinhard Suhl dort nun Lofts ein.

Um das Gebäude überhaupt erhalten zu können, trug das Denkmalamt radikale Eingriffe in die Bausubstanz mit. Die Fassaden wurden mit großzügigen Fensteröffnungen perforiert und um eine Vielzahl von Balkonen ergänzt. Das Innere wurde komplett entkernt und nimmt einen Neubau aus Stahlbeton auf, der nun erstmals nutzbare Geschossflächen bietet. Er erhielt erdbebensichere Fundamente und überragt die alten Backsteinmauern um drei Stockwerke.

Bei der energetischen Sanierung und Gestaltung der Fassaden legte man Wert auf die Unterscheidung von Alt und Neu. Wo es früher bereits Öffnungen gab, erhielten die Isolierglas-Fenster wieder Sprossen, die an das überlieferte Erscheinungsbild anknüpfen. Wo jedoch neue Öffnungen in die Wände gebrochen wurden, zeigen sich die Fenster sprossenlos modern. Klar war, dass das Mauerwerk aus gelbem und rotem Backstein sichtbar bleiben und keinesfalls hinter einem WDVS verschwinden sollte. Für den nötigen Wärmeschutz sorgt stattdessen die Innendämmung „iQ-Therm“ von Remmers. Insgesamt galt es, Wandflächen in der Größenordnung von 1400 m² energetisch zu ertüchtigen. Das energetische Konzept erstellte das Energieberatungsbüro Preiß aus Schwäbisch Gmünd.

Da aus Sicht des Bauherrn eine möglichst dünne Dämmung wichtig war, für die nicht zu viel Wohnfläche geopfert werden musste, entschied man sich für „iQ-Therm“. Damit konnte der hygienische Mindestwärmeschutz bereits mit der
50 mm dicken Innendämmplatte hergestellt werden. Weil bei der Innendämmung die Verarbeitung im Gesamtsystem wichtig ist, wurden die Platten mit dem Klebemörtel „iQ-Fix“ auf der Wand befestigt und anschließend mit der Feinspachtel-Masse „iQ-Fill Q4“ überputzt. Die Arbeiten auf der Baustelle übernahm die Firma Doege und Sohn aus Mainz. Bei den Laibungen von Fenstern und Türen setzte sie auf die spezielle, besonders schlanke „iQ-Therm L-15“ Dämmplatten, um zu verhindern, dass dort Wärmebrücken entstehen.  Auch bei den neuen Innenwänden, die in die Fassaden einbinden, galt es, dieses Problem zu lösen. Damit sich in den Raumecken kein Schimmel bilden kann, rückt hier eine Flankendämmung den Wärmebrücken zu Leibe. Auf einem Streifen von 50 cm Breite begleiten die extraschlanken Platten „iQ-Therm L-15“ den Fassadenanschluss.

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